 |
|
|
|
|
|
Die
Hintergrundgeschichte
"Avatar, Wacht auf, der Wächter ist in Britannia eingfallen!"
Der Avatar kannte diese Stimme nur zu gut, es war der Herr der Zeit.
Lange Zeit fragte sich der Avatar, wann er wieder dem Wächter
gegenübertreten würde, und jetzt war es soweit. Schnell
machte er sich fertig und ging zu dem Steinkeis, wo sich tatsächlich
ein Mondtor öffnete. Endlich, nach einer scheinbaren Ewigkeit!
Doch der Avatar verlor seine Glücklichkeit sehr schnell, als
er nach dem Tor sah, dass sich seine Vision bewahrheitete und er
von einem Berg auf Terfin den steinernen Wächterkopf als Eingang
zu einer Festung sah. Dann teleportierte der Herr der Zeit ihn gerade
noch weg, bevor ein Drache ihn töten konnte. Durch Lord British
erfuhr der Avatar, was los war. Nachdem 200 Jahre seit der Zerstörung
des Schwarzen Tores vergangen waren brachen vor etwa 20 Jahren gewaltige
Säulen aus dem Erdboden auf, vom Wächter erschaffen. Die
Säulen bewirkten, dass die Menschen glaubten, sie würden
Tugendhaft handeln, während sie in Wirklichkeit genau das Gegenteil
taten. Die Schreine waren Ruinen geworden, die Runen der Tugend
verschwunden, seine Freunde größtenteils verschollen.
Unter diesen Umständen begann der Avatar seine Mission die
Schreine und die Tugenden wiederherzustellen. Dabei stieß
er auf neue Probleme. Lord Blackthorn war aus der Leere entkommen
und unterstützte den Wächter mit seiner Wyrmgarde-Truppe.
Während er die Tugenden wiederherstellte, seine Freunde aus
den Fängen des Wächters entriss und die Wyrmgarde von
Blackthorn bekämpfte, traf er die Piratin Raven, die ihn unterstützte.
Schließlich verliebten sich die Beiden ineinander. Die ganze
Situation wurde noch schwieriger, als sich bei einer Konfrontation
zeigte, dass jedesmal, wenn der Wächter getroffen wurde, der
Avatar Schaden nahm. Es schien eine Verbindung zu bestehen. Schließlich
töte Lord British Blackthorn bei einem Duell im Abgrund und
nahm ihm den Kodex ab, der zurück nach Britannia gelangt war.
In dem Kodex konnte der Avatar lesen, was der Wächter war.
Er war das dunkle Spiegelbild des Avatars und konnte nur mit dem
Spruch des Armageddons vernichtet werden, der dem Avatar den Aufstieg
ermöglichen würde. Nach der Reinigung der letzten Schreine
machte sich der Avatar nach Terfin auf um den Wächter herauszufordern.
Er musste sich beeilen, denn die Monde drohten zusammenzustoßen.
Er nahm Abschied von seinen Freunden und von Raven, dann betrat
er die Festung des Wächters. Als der Wächter ankam begann
der Avatar das Ritual und die Säulen wurden neutralisiert.
Die Monde stießen nicht zusammen. Dann feuerte der Avatar
den Spruch auf den sich wehrenden Wächter. Er wurde buchstäblich
aufgelößt, aber auch der Avatar. Eine gewaltige Energiesäule
schpss in den Himmel und breitete sich als Wolke aus, die die Säulen
aus dem Boden riss. Dies war die erste Tat des göttlichen Wesens
Avatar. Als später Lord British und Raven die Trümmer
durchsuchten fanden sie den Ankh der Spiritualität, obwohl
der eigentlich hätte verschwunden sein müssen. So bestand
vielleicht doch noch die Möglichkeit, dass der Avatar eines
Tages zurückkehren würde.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Downloads
Mein Kommentar
zu Ultima IX: Ascension
Irgendwann 1999 schlug ich eine PC Games Ausgabe
auf, welche ein Ascension Preview beinhaltete. Dieses zeigte erstmals
die neusten 3D Engine Screenshots. Auf einem Screenshots sah man
eine dichte Sumpflandschaft, auf dem anderen das neue Britain.
Ich dachte mir: wow, Ultima VII in 3D. Das Preview war detailiert
und sehr informativ geschrieben, verteilt auf 4/5 Seiten, und
sprach von NPC Tagesabläufen, realistische KI, ausgeklügelte
Physik und noch nie dargewesende Grafikpracht. Das GameStar E3
'98 Video machte schon Lust auf mehr. Zu dieser Zeit gabe es keinen
Titel der an die Grafikpracht von Ascension drankam. Auch das
Rauszoomen vom Avatar weg war ein Feature, das man erst in Black
& White perfektionierte. Die Grafik hatte sich sogar im Vergleich
zur E3 '98 Version stark verbessert. Das 1999 Preview machte Lust
auf mehr und gespannt hieß es dann in einer GameStar Ausgabe,
dass im Juni 1999 ein neues Video erscheinen wird. Ich fuhr extra
einem Tag vor dem Release des Heftes zum örtlichen Bahnhof
um das Heft zu ergattern. Ich weiß garnicht, wie oft ich
das Video gesehen habe, aber von da an stand für mich fest,
dass es wohl das beste Ultima sein wird, das jemals erschienen
ist. Dann endlich, es war November 1999, erschien die GameStar
Ausgabe 12/99 mit der Ascension Alpha Demoversion. Im Internet
war die Demo schon über 3Dfiles.com zu bekommen, aber mit
ISDN und ohne Flatrate war es für mich unmöglich, eine
500 MB große Demo runterzuladen. Auch für diese GameStar
Ausgabe fuhr ich zum Bahnhof um das Heft einen Tag früher
ergattern zu können. Zu Hause habe ich dann, mit meinem damaligen
P2 450 Mhz und TNT2U Karte, die Demo installiert (auch die Videos
auf HD kopiert) und dann angefangen zu "spielen". Gut,
von Spielen konnte nicht die Rede sein. Die Demo ruckelte vor
sich hin. Aber das alles war mir egal. Als ich das Haus vom Avatar
auf der Erde verlassen hatte und die Umgebung angeschaut hatte
wußte ich genau, dass es auch dieses Mal um mich geschehen
war. Die Sucht machte sich breit, und das bei einer Alphademo,
die nahezu mit Fehlern verseucht ist. Ich spielte ausgiebig mit
den Gegenständen rum, versuchte sie zu stapeln, sie ins Wasser
zu schmeißen etc. Es war faszinierend. Garriott hatte es
tatsächlich als Erster geschafft, eine Art von Physik in
ein 3D Spiel zu bringen.
Der Demodungeon war interessant aufgebaut und die Rätsel
waren Ultimatypisch aufgebaut. Besonders begeistert war ich von
dem Eimerrätsel. Man musste einen Eimer mit Wasser füllen
und ihn dann später auf einen Stein legen, welcher unter
dem Gewicht, ein Mechanismus auslöste. Sowas gab es in keinem
Computerspiel zuvor.
Ich glaube ich hatte noch nie solange zuvor eine Demo gespielt.
Sie bietete mir locker über 10 Stunden Spielspaß, mehr
als fast jeder aktuelle Egoshooter. Sie ist für mich mit
der Divine Divinity Demo die größte Demo überhaupt,
wenn man auf den Spielspaß achtet.
Ende November 1999 erschien bei uns dann die englische Vollversion
von Ascension, welche ich mir im sofort gekauft hatte. Der Preis
war viel zu hoch, das war mir aber egal, ich wollte es sofort
und so schnell wie möglich spielen. Ich war positiv überrascht:
die Veränderung und Optimierungen, im Vergleich zur Alphademo,
waren gelungen und Origin machte das Spiel flüssiger (Anmerkung:
damals war für mich bei U9 flüssig: 13-16 FPS). Gut
dass ich zu diesem Zeitpunkt Ferien hatte. So konnte ich Tag und
Nacht für Ascension widmen, was ich auch tat. Zusammen mit
Anox Dragon, welcher sich auch das Spiel zulegte, haben wir von
nichts anderem mehr gesprochen als von Ascension. Im Internet
auf Ultima-Ascension.de trafen wir dann auch Frodolf Dragon, mit
dem wir zusammen mit vielen Ascension Fans über das Spiel
im Forum diskutierten. Auch im Januar, als die Schule wieder los
ging, gab es für uns kaum ein anderes Gesprächsthema.
Trotz aller Kritik der sog. alten Ultimafans und Veteranen, Spiel-
und Fachmagazine, oder die Presse allgemein, hat mir Ascension
eine Menge Spass gemacht. Nicht soviel wie Ultima VII oder VIII,
aber es war trotz all der Fehler und Abstürze ein Meilenstein,
und das nicht nur grafisch. Es entwickelte bei mir Sucht, und
nur das alleine zählt für mich. Es trug den Namen Ultima
zurecht, trotz des verkorkstes Plots. Der Spielemarkt entwickelte
sich zu diesem Zeitpunkt auch in eine ganz andere Richtung, indem
der Publisher eines Spiels durch Zeitdruck einen frühen Releasetermin
diktiert, mit dem der Entwickler nicht zu frieden ist. Diese Tatsache
hat sich bis heute nicht geändert. Leider.
|
|
|
-> Zurück
zur vorherigen Seite |